Bautrockner sparen Geld und Nerven
Bei der Errichtung von Ziegelbauten, also bei Neu-, Um- oder Ausbau werden große Mengen Wasser in das Mauerwerk eingebracht. Um die Wartezeit zwischen Fertigstellung des Rohbaus und weiterem Ausbau zu verkürzen werden heute moderne Bautrockner eingesetzt. Sie entfernen das im Mörtel und Mauerwerk gebundene Wasser schnell, günstig und effektiv. Die heute allerorts eingesetzten Wärmedämmungsmaßnahmen erschweren ein Austrocknen des Mauerwerkes zusätzlich. Die Dampfdiffusion wird durch das Aufbringen von Dämmmaterial praktisch vollständig unterbunden.
Bauzeit wird verkürzt
Dem Bauherren spart der Einsatz von Bautrocknern Geld und verhindert Folgeschäden. Die Bauzeit wird durch das mechanischen Austrocknen des Mauerwerks drastisch verkürzt, Wohnungeb können schneller bezogen werden. Nicht sachgemäß getrocknetes Mauerwerk verursacht nicht nur hohe Heizkosten (20 bis 35 Prozent), sondern begünstigt, aufgrund der heute üblichen Abdichtung der Gebäudehülle, auch die Bildung von Schimmel und den Pilzbefall. Eine Sanierung solcher Bauschäden ist ungleich kostenintensiver als eine fachgerechte Trocknung mittels Bautrocknern.
Sanierung bei Wasserschäden
Neben der Trockenlegung von Neubauten werden Bautrockner auch zur Sanierung von Wasserschäden eingesetzt. Hier wird zusätzlich zu den Trocknungsgeräten noch auf Heizplatten und Bohrungen zurückgegriffen, um das Wasser aus dem Mauerwerk und gegebenenfalls aus der Dämmschicht zu entfernen. Diese Maßnahmen sind zur Sanierung eines Wasserschadens unbedingt notwendig, da es auch hier sonst zu unliebsamen Folgeschäden kommen kann. Wird die Feuchtigkeit nicht restlos entfernt, drohen tiefgreifende Schäden, die unter Umständen sogar die Statik eines Gebäudes gefährden können.
Im Falle eines Wasserschadens übernehmen Gebäude- und Haushaltsversicherungen in der Regel die Abwicklung dieser Sanierungsmaßnahmen. Vor einer Sanierung in Eigenregie sei gewarnt. Nur Fachleute können das Ausmaß des Schadens richtig einschätzen und sind in der Lage, die geeigneten Gegenmaßnahmen einzuleiten und den Fortschritt der Trockenlegung auch zu kontrollieren.
Folgekosten bei Feuchtigkeitsschäden
Vielfach werden die Folgekosten von Feuchtigkeitsschäden unterschätzt. Wer nicht saniert, verliert. Wertminderungen der Immobilie von bis zu 15 Prozent sind keine Seltenheit. Außerdem büßt man 50 Prozent des Effekts der Wärmedämmung ein und kann durch Mietminderungen einen Ertragsverlust von bis zu 60 Prozent erleiden. Darüberhinaus führen unsanierte Feuchtigskeitsschäden zu schwerer Schädigung der Bausubstanz. Eine spätere Sanierung ist oft nur unter großen finanziellen Aufwendungen möglich.
Gerätetyp Kondensattrockner
Am häufigsten werden für die Bautrocknung Kondensattrockner eingesetzt. Je nach Gerätetyp bringen die Kondensattrockner eine Leistung von 15 bis über 500 Liter Wasser pro Tag. Ein Kondensatrockner entzieht der Umgebungsluft Feuchtigkeit und trocknet so nasses Mauerwerk aus. In Kombination mit Hochleistungsventilatoren und Heizgeräten kann die Trocknungszeit weiter verringert werden.
Im Vergleich mit der herkömmlichen Methode bringt dieses Verfahren nicht nur einen höheren Austrocknungsgrad, sondern verkürzt auch die Wartezeit zwischen den Bauphasen. Luftumwälzung alleine bringt keinen nennenswerten Trocknungseffekt. Gerade im Winter beträgt die Luftfeuchtigkeit in unseren Breiten meist zwischen 60 und 80 Prozent. D.h. die kalte Luft kann kaum zusätzliche Feuchtigkeit aufnehmen.
Einsatz von Heizkanonen
Auch der Einsatz von Heizkanonen ohne Bautrockner bringt nicht den gewünschten Effekt. Zwar entzieht die erwärmte Luft dem Mauerwerk zusätzlich Feuchtigkeit, die Feuchtigkeit kann aber nicht abgegeben werden und schlägt sich als Kondenswasser wieder an Fenstern und Mauer ab. Eine Kombination von Luftenfeuchtern und Heizkanonen hingegen kann durchaus sinnvoll sein und den Wirkungsgrad von Bautrocknern erhöhen.
Beratung durch einen Fachmann
Durch Ventilatoren wird der Verdampfungsprozess an der Maueroberfläche weiter beschleunigt. Vor dem Einsatz der Geräte sollte man aber auf jeden Fall einen Fachmann aufsuchen. Nicht für jede Situation sind alle diese Maßnahmen geeignet, und oft bringt ein mehr an Geräteaufwand keine Wirkungssteigerung.
Wirklich kompliziert wird es bei Wasserschäden. Hier muss ein Fachbetrieb hinzugezogen werden, der entscheidet, welche Geräte wie eingesetzt werden, und der auch den Trocknungsprozess überwacht.
Einsatz von Heizkanonen
Infrarot-Bautrockner werden vor allem bei der Sanierung von Wasserschäden eingesetzt, um das Mauerwerk zu erwärmen und so das gebundene Wasser freizusetzen und an die Oberfläche zu treiben. Zusätzlich kann es auch notwendig sein, per Überdruckverfahren stark getrocknete Luft in die Mauer und das Dämmmaterial einzubringen. Ein solche Verfahren kann bis zu 14 Tage in Anspruch nehmen. Je schneller auf so einen Schaden reagiert wird, desto geringer allerdings der Aufwand an Gerät und Personal.
Mieten statt Kaufen
Raum- und Bautrockner werden heute von vielen Firmen auch zur Vermietung angeboten. Um eine geringe Gebühr pro Tag können hier maßgenschneiderte Lösungen für das jeweilige Bau- bzw. Sanierungsvorhaben angemietet werden. Die fachmännische Beratung wird mitgeliefert. Der Einsatz von Mietgeräten zur Trockenlegung von Neubauten, Zubauten oder bei der Sanierung von Altbauten macht sich in jedem Fall bezahlt.
Der Ankauf solcher Geräte wird nur für Baufirmen sinnvoll sein, die solche Aufgaben standardmäßig erledigen und über das nötige Know-How verfügen. Der Privatanwender wird mit einem so genannten Bauherrenpaket das Auslangen finden. Für rund 150 Euro pro Woche kann eine auf die individiuellen Bedürfnisse abgestimmte Maschinenkombination (Bautrockner, Ventilatoren, Infrarot-Geräte) angemietet werden. Die Trockenlegung eines Hauses mit 180 Quadratmeter Wohnfläche sollte damit nicht länger als drei Wochen dauern.
Ein Bautrockner lohnt sich
Die Vorteile eines solchen Verfahrens liegen auf der Hand. Kurze Wartezeiten, geringe Energiekosten, Vermeidung von Folgeschäden und leichte Verfügbarkeit der nötigen Maschinen sind nur die wichtigsten Punkte, die für eine Trocknung mittels Bautrocknern sprechen.